Tischlerei Biesel ist absolut klimaneutral
Bissendorf.
Einen richtigen Leuchtturm muss man in der Wedemark lange suchen, bei Leuchtturmprojekten wird man schneller fündig. Eines der jüngsten im Gemeindegebiet ist der Neubau der Tischlerei Biesel – Arbeit- und Wohnwelten am Langen Acker im Bissendorfer Gewerbegebiet. Erst vor wenigen Wochen ist das Unternehmen nach Jahrzehnten aus Langenhagen in die Wedemark umgezogen, wo der aktuelle Inhaber Michael Biesel auch wohnt.
Er empfing Bürgermeister Helge Zychlinski, Regionsrätin Christine Karasch, Dezernentin für Umwelt, Planen und Bauen, und Ortsbürgermeisterin Susanne Brakelmann, Wirtschaftsförderin Antonia Hingler, den Naturschutzbeauftragten der Region, Heinz Linne, und andere Gäste zu einer zweistündigen Führung über das Betriebsgelände und durch die Produktion, denn Wedemarks Bürgermeister hatte sich das Leuchtturmprojekt Tischlerei Biesel als erste Station seiner Sommertour 2020 ausgesucht.
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93 Jahre seit der Gründung
Die Gäste waren schon bei ihrer Ankunft sehr gespannt, was sie wohl in diesem klimaneutralen Muster-Gewerbebetrieb erwarten würde, und waren dann zu Recht äußerst beeindruckt. „In den 93 Jahren unseres Bestehens haben wir als Tischlerei schon viele Entwicklungen mitgemacht – vom Bautischler zum Möbeltischler, vom Hobel zur 5-Achs-CNC, vom hierarchischen Führungsstil zur flachen Kommunikationsstrukturen, vom Zirkel zum Computer, vom Tresor zur Clud“, erklärte Michael Biesel. Der nächste Schritt sei dann die Energiewende im Handwerk gewesen: der Neubau einer weitgehend klimaneutralen Tischlerei und der Umzug von Langenhagen nach Bissendorf im Mai in acht Tagen.
Region förderte Projekt
Die Region hat dieses Leuchtturmprojekt mit 53.474,50 Euro gefördert und sie interessiere jetzt sehr, was daraus geworden sei, erklärte Regionsdezernentin Christine Karasch. Gerade Handwerksbetriebe hätten einen hohen Energieverbrauch, seien was die Klimaneutralität angehe, aber selten ganz vorne mit dabei. Biesel habe ein gänzlich neues Konzept vorgestellt, das komplett zu Ende gedacht gewesen sei. „Ich war damals bei der Bewerbung schon von diesem Projekt überzeugt“, betonte Karasch und ihre Reaktion beim Rundgang zeigte, dass dieser sie in ihrer Einstellung nur bestärkt hat.